CARMEL-by-the-sea
C A L I F O R N I A
Sicher ist es jedem Urlauber schon einmal so ergangen:
Man kommt an einen Ort-egal ob im In-oder Ausland und fühlt sich daheim, fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes "angekommen".
Dabei spielt es keine Rolle ob es auf einer fernen, exotischen Insel geschieht oder an den Klippen Schottlands, auf einem Bergkamm im Schwarzwald, an einem einsamen Strand, oder ob Metropolen wie London oder Paris faszinieren.
Freunden erging es so während eines Urlaubs in Florida (mehr darüber im gleichnamigen Kapitel)-uns u.a. im Elsaß, in Schottland und im kleinen, kalifornischen Küstenort Carmel-by-the-sea und der umgebenden beeindruckenden Landschaft.
Ein (ganz kurzer) Blick zurück in die Geschichte:
Heute eigentlich nicht mehr vorstellbar-ein Roman des frühen 16. Jahrhunderts war mitverantwortlich für die Entdeckung Kaliforniens. Ordonez de Montalvo`s "Las Sergas de Esplanadien" und sowohl die darin vorkommende Königin Calafia, als auch die Erwähnung unvorstellbarer Reichtümer-u.a. ein riesiger goldener See-waren der Anstoß zur Erkundung durch die spanischen Entdecker.
Bereits 1520 soll der Seefahrer Cortez das Land auf den Namen Kalifornien getauft haben.
Zur Erschliessung errichtete man dann im 18. Jahrhundert-jeweils einen Tagesritt voneinander entfernt-Missionen. 9 der 21 kalifornischen Missionen wurden unter der Leitung des in Petra (Mallorca), geborenen Paters Junipero Serra erbaut.
So auch 1770 die Mission "San Carlos Borromeo del Rio Carmelo" unweit des gleichnamigen Flußes, der-je nach Jahreszeit und Wasserstand-in den Pazifik mündet, bzw. kurz davor eine Lagune bildet.
Viele Jahre lang war Carmel ein kleiner verschlafener Ort, bewohnt von einigen Fischern. Bis im Jahre 1902 die beiden Geschäftsmänner Frank Devendorf und Frank Powers, aus San Jose und San Francisco, das Potential des Ortes erkannten und mit dem Erwerb und Wiederverkauf von Grundstücken begannen. Ihnen schwebte eine ganz besondere familienfreundliche Kleinstadt vor die hier entstehen sollte, geprägt von Bürgern die sich in das Gemeinwesen einbringen, von Intellektuellen, u.a. Professoren und Lehrern von den Universitäten in Berkeley und Stanford und Künstlern.
So verkauften sie zum Teil auch Grundstücke unter dem eigentlichen Preis, an weniger gut Verdienende, oder gewährten Aufschub bei der Ratenzahlung, wenn sie sich von den Betroffenen einen positiven Einfluß auf das Leben in ihrer Kleinstadt erhofften. Die Rechnung ging auf-zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte sich Carmel zu einem Künstlerort entwickelt-viele dieser Künstler, egal ob Schriftsteller, Maler, Musiker und Fotografen- liessen sich hier nieder um sich von der umgebenden Natur in ihrer Arbeit inspiriren zu lassen.
Darunter: Mary Austin, George Sterling, Fred Bechtold, Xavier Martinez, Jack London, Arnold Genthe und Robinson Jeffers. Auch Robert Louis Stevenson half die Landschaft während seiner Aufenthalte in Carmel bei der Arbeit-sowohl die Umgebung, als auch einige Personen, die er hier kennenlernte, fanden Eingang in seinen berühmten Roman " Die Schatzinsel".
Auch heute noch finden viele Künstler hier ihre Motive...
Doch auch bekannte Architekten wie zum Beispiel Julia Morgan, Frank Loyd Wright, Charles Greene und Hugh Comstock, als auch Baumeister wie M.J.Murphy hatten-und haben immer noch-einen großen Einfluß auf das Erscheinungsbild des kleinen Küstenortes. Grelle Leuchtreklame wird man hier ebenso suchen, wie Hochhäuser und ähnliche Zweckgebäude-die besondere Anziehung besteht aus der Mischung kleiner Häuser in den verschiedensten Stilen-übrigens alle ohne Hausnummern.
Die Häuser tragen Namen wie "Seaview", "Periwinkle", "Xanadu" oder "Little Wooden House" und die Post wird nicht-wie bei uns üblich-zugestellt, sondern jeder Anwohner holt sie täglich selbst beim Postamt ab-so ergibt sich immer auch die Gelegenheit für einen nachbarschaftlichen Plausch.
Durch die Mischung der verschiedensten Baustile fühlt man sich an der einen Straßenecke fast in einen kleinen englischen Ort in den Cotswolds versetzt oder in eine Kleinstadt in Neuengland, um an einer anderen Stelle der Straße Stilelemente südfranzösischer oder spanischer Häuser zu entdecken.
Wie schon auf der Hauptseite erwähnt, ist die beliebte Sängerin, Schauspielerin und Tierschützerin Doris Day Mitbesitzerin des eleganten und tierfreundlichen Hotels
C Y P R E S S I N N
Lincoln & 7th Avenue, P.O.Box Y, Carmel-by-the-sea, California 93921
Telefon (aus Deutschland: 001) 831 624 3871
Ein Aufenthalt in ihrem Hotel wird, unter anderem, abgerundet durch "Terry`s " - die im marokkanischen Stil eingerichtete Lounge (benannt nach dem Sohn von Miss Day) in der Gourmetgerichte, Cocktails & Snacks angeboten werden, einem blumengefüllten Innenhof mit offenem Kamin, dem geselligen, nachmittäglichen "Afternoon-Tea" und Live-Musik an den Wochenenden.
Das 1929 im mediterran-kalifornischen Stil erbaute Hotel wurde nicht ohne Grund zu einem Wahrzeichen der Stadt-eine Übernachtung im eleganten und gemütlichen Cypress Inn ist ein unvergessliches Erlebnis!
Weitere Informationen über Carmel sind u.a. erhältlich bei: www.carmelcalifornia.org